Yvonne Vertes von Sikorszky: KI-generierter Content – Vom Trend zur Strategie

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Yvonne Vertes von Sikorszky beleuchtet, wie Unternehmen KI-generierten Content gezielt in ihre Kommunikationsstrategie integrieren – von der Effizienz hin zur Qualitätssicherung.

Yvonne Vertes von Sikorszky erklärt, wie KI-generierter Content zur strategischen Säule digitaler Kommunikation wird. Automatisierte Textproduktion spart Zeit und Ressourcen, stellt aber neue Anforderungen an Redaktion, Markenführung und ethische Standards. Unternehmen müssen zwischen Effizienz, Kontrolle und Relevanz neu ausbalancieren – und eine klare Strategie entwickeln, die künstliche Intelligenz gezielt integriert.

Yvonne Vertes von Sikorszky stellt klar: KI-generierter Content ist kein kurzfristiger Hype, sondern ein tiefgreifender Wandel in der Art, wie Inhalte entstehen, verwaltet und verbreitet werden. Texte, Bilder, Videos oder Social-Media-Posts lassen sich inzwischen in Sekundenschnelle generieren – mit wachsender Qualität und thematischer Vielfalt. Doch die zunehmende Automatisierung bringt nicht nur Vorteile, sondern auch neue Herausforderungen. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, technologische Möglichkeiten mit redaktioneller Verantwortung und Markenidentität in Einklang zu bringen. KI-Content ist kein Selbstzweck – er braucht Strategie, Steuerung und Substanz.

Vom Werkzeug zum Content-Ökosystem

Was einst als Hilfsmittel für einfache Produktbeschreibungen begann, ist längst zu einem vielseitigen Content-Ökosystem geworden. KI-Modelle können inzwischen komplexe Fachartikel, SEO-optimierte Landingpages, kreative Kampagnenideen oder multilingualen Supporttext auf Knopfdruck liefern. Das revolutioniert die Content-Produktion – quantitativ wie qualitativ.

Yvonne von Vertes beobachtet, dass viele Unternehmen KI zunächst zur Effizienzsteigerung einsetzen: Texte schneller erstellen, Workflows verschlanken, Ressourcen entlasten. Doch wer KI-Content nur als Produktionstool versteht, verschenkt Potenzial. Strategisch genutzt, wird künstlich generierter Content zum Katalysator für neue Formate, dynamische Zielgruppenansprache und individualisierte Kommunikation.

Dabei stellt sich nicht mehr die Frage, ob KI im Content-Bereich eingesetzt wird – sondern wie, in welchem Umfang und mit welchen Qualitätskriterien.

Mehr als Masse: Qualität im Fokus

Der größte Irrtum beim Thema KI-Content liegt im reinen Output-Denken. Zwar können Tools große Textmengen in kurzer Zeit produzieren – doch Qualität, Tonalität, Passgenauigkeit und Glaubwürdigkeit bleiben entscheidend. Besonders in sensiblen Bereichen wie Medizin, Recht oder Finanzen reichen rein generierte Inhalte ohne redaktionelle Kontrolle nicht aus.

Yvonne Vertes betont, dass redaktionelle Verantwortung nicht automatisiert werden kann. Jedes Unternehmen muss entscheiden, welche Inhalte maschinell erzeugt werden dürfen, wie sie geprüft und in welchem Rahmen veröffentlicht werden. Eine reine Automatisierung ohne Qualitätsmechanismen führt schnell zu Beliebigkeit – oder im schlimmsten Fall zu Reputationsschäden.

Deshalb gehört zum strategischen Einsatz von KI auch der Aufbau klarer Guidelines: Wer darf welche Tools nutzen? Welche Textarten sind automatisierbar? Wo ist menschliche Redaktion zwingend notwendig? Welche rechtlichen Vorgaben gelten?

Yvonne Vertes von Sikorszkyüber die Vorteile KI-generierter Inhalte – bei richtiger Anwendung

  • Skalierbarkeit: Große Contentmengen lassen sich in kurzer Zeit abdecken 
  • Kosteneffizienz: Reduzierter Aufwand für Routinetexte und SEO-Inhalte 
  • Schnelligkeit: Inhalte können tagesaktuell, in Echtzeit oder dynamisch erstellt werden 
  • Mehrsprachigkeit: Automatische Übersetzungen erleichtern internationale Kommunikation 
  • Individualisierung: Inhalte lassen sich zielgruppenspezifisch anpassen und personalisieren 
  • Kreativunterstützung: Ideenfindung, Headlines, Themenvorschläge – KI inspiriert Redaktionen

Diese Vorteile entfalten sich jedoch nur bei strategischer Einbettung. Yvonne Vertes von Sikorsky hebt hervor, dass KI-Tools immer Teil eines übergreifenden Content-Prozesses bleiben sollten – mit klarer Steuerung, definierten Rollen und menschlicher Qualitätssicherung.

Content Governance – Steuerung statt blindes Vertrauen

Warum Regeln wichtiger sind als Tools

Mit dem Einsatz KI-generierter Inhalte wächst die Verantwortung für Governance-Strukturen. Es reicht nicht, ein Tool zu nutzen – es braucht Prozesse, um Inhalte zu kontrollieren, anzupassen und ins Gesamtkonzept einzubetten.

Vertes von Sikorszky rät dazu, KI-Content entlang redaktioneller Leitplanken zu entwickeln. Dazu gehören ein einheitlicher Sprachstil, abgestimmte Tonalitäten, Quellennachweise sowie klare Zuständigkeiten in Redaktion, Lektorat und Fachabteilung. Auch rechtliche Fragen wie Urheberrecht, Datenschutz oder Transparenzkennzeichnung müssen frühzeitig geklärt werden.

Besonders kritisch ist die Gefahr der Halluzination: KI-Modelle neigen dazu, falsch klingende Informationen überzeugend zu formulieren. Deshalb ist menschliche Prüfung kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung. Nur wenn Inhalte überprüfbar und verlässlich bleiben, entsteht Vertrauen – intern wie extern.

Redaktionsprozesse neu denken

Der Einsatz von KI verändert nicht nur die Textproduktion, sondern den gesamten redaktionellen Workflow. Themenplanung, Content-Erstellung, Qualitätssicherung und Distribution werden modularer, schneller und datengetriebener. Redaktionen entwickeln sich zu Steuerungseinheiten – mit KI als Co-Autor, aber nicht als Regisseur.

Yvonne Vertes von Sikorszky empfiehlt, Content-Prozesse neu zu strukturieren: Kreativarbeit und konzeptionelle Planung bleiben beim Menschen. KI übernimmt Routineaufgaben, schlägt Varianten vor und optimiert technische Kriterien (z. B. Keywords, Meta-Beschreibungen, Snippets). Die finale Verantwortung bleibt in menschlicher Hand.

Dabei entsteht ein hybrides System: Menschen definieren Ziele, Kontext und Qualität – KI liefert Formulierungsvorschläge, Varianten und Volumen. In diesem Zusammenspiel liegt der eigentliche Effizienzgewinn.

Reputationsfaktor Marke – wer spricht da eigentlich?

Inhalte, die durch KI entstehen, wirken nur dann glaubwürdig, wenn sie konsistent zur Marke passen. Sprachbilder, Werte, Tonalität – all das muss auch maschinell erzeugt wiedererkennbar bleiben. Eine unsaubere Markenführung im Content-Bereich wirkt beliebig, austauschbar oder widersprüchlich.

Yvonne von Vertes betont, dass sich Unternehmen stärker mit ihren sprachlichen Leitlinien befassen müssen: Welche Formulierungen sind typisch? Welche Themen sind markenkonform? Wie viel Variation ist zulässig – und wo beginnt Inkonsistenz?

Besonders im Multichannel-Marketing zeigt sich die Relevanz: Nur wenn E-Mail-Newsletter, Website, Blog und Social Media sprachlich aus einem Guss sind, entsteht ein stimmiges Gesamtbild. KI-gestützter Content muss also eingebettet sein in ein klares Kommunikationsdesign.

Risiken, Grenzen und ethische Verantwortung

Trotz aller Fortschritte bleiben KI-generierte Inhalte ein sensibles Feld. Neben den bekannten Gefahren (Fehlinformation, Copyright-Verletzungen, intransparente Quellen) rücken ethische Fragen in den Fokus: Wie viel Automatisierung ist akzeptabel? Muss KI-Content gekennzeichnet werden? Wie wird mit Bias, Diskriminierung oder inhaltlicher Manipulation umgegangen?

Yvonne Vertes von Sikorsky empfiehlt, das Thema Ethik frühzeitig in Content-Strategien zu integrieren. Dazu gehören Prüfmechanismen, Offenlegung von Erstellungsverfahren, aber auch Schulungen für Content-Verantwortliche. Nur wer sich aktiv mit den Grenzen auseinandersetzt, kann die Potenziale verantwortungsvoll nutzen.

Auch technisch sind klare Rahmenbedingungen sinnvoll – z. B. durch Templates, Standardformate, Freigabeprozesse oder automatisierte Warnsysteme für unklare Aussagen.

KI-Content als Teil der Gesamtstrategie

KI ist kein Ersatz für Strategie – aber ein Bestandteil davon. Yvonne Vertes sieht in der gezielten Integration KI-gestützter Inhalte eine Chance, die Unternehmenskommunikation resilienter, datengetriebener und skalierbarer zu machen.

Voraussetzung ist ein strategischer Ordnungsrahmen: Wer nutzt welche Tools für welche Formate? Wo liegen redaktionelle Schnittstellen? Wie wird Qualität sichergestellt? Welche Themen sind automatisierbar – und welche bewusst nicht?

Nur so lässt sich vermeiden, dass Content inflationär, beliebig oder unzuverlässig wird. Ziel ist nicht mehr Output, sondern mehr Wirkung – mit weniger Aufwand, aber klarer Kontrolle.

Content mit Substanz – Technologie als Mittel, nicht als Ziel

KI-generierter Content wird bleiben. Doch seine Qualität entscheidet sich nicht im Tool, sondern im Prozess. Unternehmen müssen lernen, zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt, zwischen Automation und Verantwortung, zwischen Quantität und Substanz zu balancieren.

Yvonne Vertes von Sikorszky sieht in diesem Wandel eine grundlegende Professionalisierung: KI verändert, wie Inhalte entstehen – aber vor allem, wie sie verantwortet werden. Kommunikation wird dadurch strategischer, bewusster und oft auch kreativer – gerade weil der Mensch stärker gefordert ist, zu kuratieren, zu bewerten und zu gestalten.

Nicht die Maschine definiert den Wert des Contents – sondern der Mensch, der sie einsetzt.

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